Windsurfen: Einstieg, Ausrüstung & Tipps

Windsurfen zählt zu den Trendsportarten im Wassersport. Da du mit dem Windsurfboard nicht nur bequem über das Wasser gleiten, sondern auch spektakuläre Manöver vollziehen kannst, bietet es die perfekte Mischung aus Lässigkeit und Nervenkitzel.

Anders als beim Wellenreiten verwendest du beim Windsurfen nicht nur ein Surfbrett, sondern zusätzlich ein Segel und bewegst dich in erster Linie mithilfe des Windes fort. Was von außen einfach aussehen mag, will gelernt sein. 

Um dir einen Einblick in den Trendsport zu geben, beschäftigen wir uns in diesem Artikel damit, welche Lernmöglichkeiten es für Einsteiger gibt, welche Ausrüstung benötigt wird und welche Tipps als Anfänger zu beachten sind. 

Einstieg in den angesagten Wassersport

Es gibt drei Möglichkeiten, wie du in das Windsurfen einsteigen kannst: Entweder du besuchst eine Wassersportschule bzw. Surfschule, die einen Einsteigerkurs anbietet oder ein Surfcamp, das auf die Sportart spezialisiert ist oder du versuchst, sie dir allein beizubringen. Die folgenden Informationen sollen dir dabei helfen herauszufinden, welche Variante sich für dich am ehesten eignet. 

Windsurfen in einer Wassersportschule / Surfschule lernen

In einem Einsteigerkurs in einer Wassersportspule oder einer Surfschule werden dir und anderen Gleichgesinnten unter fachlicher Anleitung praktische und theoretische Grundlagen rund um das Windsurfen vermittelt. 

Hier lernst du nicht nur die richtige Technik fürs Aufsteigen und Anfahren sowie für einfache Manöver, sondern erhältst auch Hinweise zur Ausrüstung und zu den Sicherheitsregeln auf und abseits des Wassers. Außerdem klären dich die ausgebildeten Windsurflehrer darüber auf, auf welche Wetterbedingungen du bei der Wassersportart zu achten hast – vor allem, welche Windbedingungen für dich als Anfänger am besten geeignet sind und woran du sie erkennen kannst. 

Um die Ausrüstung für den Kurs brauchst du dich im Normalfall nicht zu sorgen, denn diese wird zumeist von der Wassersportschule bzw. Surfschule gestellt. Noch dazu halten die Surflehrer den Kurs an einem Spot im Wasser ab, welcher dem Anfängerniveau der Kursteilnehmer/innen entspricht, sodass ihr unter möglichst hohen Sicherheitsbedingungen das Windsurfen ausprobieren könnt. Ein Einsteigerkurs dauert in der Regel zwischen zwei und fünf Tagen und nimmt pro Tag mehrere Stunden in Anspruch. 

Windsurfen in einem Windsurfcamp lernen

Ein Windsurfcamp für Anfänger stellt eine intensivere Alternative zu den Einsteigerkursen in den Wassersportschulen dar, denn hier lernst du die praktischen und theoretischen Basics des Windsurfens in mehreren Surf-Sessions pro Tag über einige Tage verteilt. Das Besondere hieran ist, dass du nicht nur mit den Campteilnehmer/innen und professionellen Windsurflehrern surfst, sondern auch mit ihnen zusammen wohnst und speist, sodass du sie von einer persönlicheren Seite kennenlernen kannst. Dies wird durch ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm zwischen den Surf-Sessions ergänzt. Auf diese Weise kannst du dir in lockerer Atmosphäre die ein oder andere Anekdote oder einen hilfreichen Extra-Tipp zur Trendsportart einholen.

Einige Windsurfcamps richten sich spezifisch an Frauen und Mädchen oder Männer und Jungs, während andere Teilnehmer verschiedener Geschlechter zulassen. Auch gibt es Camps, die vorwiegend auf eine jüngere Zielgruppe (z.B. Teenager) oder ältere Zielgruppe (z.B. 45+ Jahre) zugeschnitten sind. Wie bei den zuvor beschriebenen Einsteigerkursen auch bekommst du in den Windsurfcamps für Anfänger die Ausrüstung gestellt und musst dich nicht selbst darum kümmern.

Windsurfen allein lernen

Falls du nicht die Möglichkeit hast, eine Windsurfschule oder ein Windsurfcamp zu besuchen, und eine hohe Eigenmotivation besitzt, kannst du dir das Windsurfen auch auf eigene Faust beibringen. Damit hier nichts schief geht, solltest du dich im Vorfeld ausgiebig über die richtigen Bewegungsabläufe und Manöver für Anfänger sowie Regeln, Gefahren und Gewässerbedingungen rund um das Windsurfen informieren. Helfen können dir hierbei unterschiedliche Quellen, wie z.B. Fachzeitschriften, Blogs oder Video-Tutorials. Triffst du bei deinen ersten Versuchen im Wasser auf fortgeschrittene Windsurfer, kannst du diese auch um Hilfe oder Rat bitten.

Wenn du Windsurfen allein lernst, musst du dir die Ausrüstung selbst besorgen. Du kannst sie dir entweder neu oder gebraucht kaufen oder ausleihen. Bei der Wahl eines geeigneten Surfboards ist es empfehlenswert, das Fachpersonal des Surfshops miteinzubeziehen

Die nötige Ausrüstung fürs Windsurfen

Das Equipment, welches im Rahmen des begehrten Wassersports oft benutzt wird, sieht wie folgt aus:

  • Neoprenbekleidung: Damit sie bei niedrigen Temperaturen in bestimmten Gegenden nicht frieren und um Verdunstungskälte auf nasser Haut zu vermeiden, benutzen Windsurfer oft einen wärmeisolierenden Neoprenanzug. Dieser schützt sie auch vor intensiver Sonneneinstrahlung, welche durch die Reflektion im Wasser noch verstärkt wird. Zusätzlich zu den Neoprenanzügen gibt es auch Schuhe, Handschuhe oder Hauben aus Neopren zu kaufen.
  • Windsurfbrett: Zu den wichtigsten Bestandteilen der Ausrüstung zählt natürlich das Windsurfbrett. Dieses sollte von seinem Ausmaß her an deine Größe und dein Gewicht angepasst sein. Für Einsteiger ist ein breiteres Surfboard zu empfehlen, da dieses mehr Stabilität bietet. 
  • Rigg: Was ebenfalls zu deiner Ausrüstung gehören sollte, ist ein Rigg, da du nur dadurch gezielt die Windstärke nutzen kannst, um über das Wasser zu gleiten. Rigg steht für das Segel, welches beim Windsurfen genutzt wird und setzt sich aus Mast, Gabelbaum und Verlängerungen zusammen. Genau wie das Surfbrett auch sollte das Segel auf deine Körpergröße und dein Körpergewicht angepasst sein. Die Teilnehmer von Einsteigerkursen in Wassersportschulen erhalten zumeist ein kleineres Rigg, weil es leichter zu händeln ist und eine zu schnelle Fortbewegung verhindert.
  • Trapez: Bei diesem Bestandteil der Ausrüstung handelt es sich um eine spezielle Halterung, welche deinen Körper beim Windsurfen entlasten und dir zusätzlich Stabilität verleihen soll. Es gibt sie in verschiedenen Variationen, welche du je nach Art an der Brust, am Gesäß oder an der Hüfte trägst. Das Trapez wird über einen Trapeztampen an der Gabel deines Segels befestigt. 

Das Windsurfbrett und das Rigg sind fürs Windsurfen ein absolutes Muss, während Neoprenbekleidung und ein Trapez dafür optional sind. Bevor du dir eine Ausrüstung kaufst, solltest du dich darüber informieren oder dich dazu beraten lassen, welche Ausrüstung sich am besten für deine Statur und deinen Kenntnisstand eignet. 

Tipps für neue Windsurfer

Folgende Tipps können dir als Neuling im Windsurfen dabei helfen, dir den Einstieg zu erleichtern:

  • Wärme dich vor dem Gang aufs Surfbrett mit Dehnübungen auf, um deine Muskeln auf die körperliche Spannung während des Windsurfens vorzubereiten. Auf diese Weise kannst du unangenehmen Muskelkater mindern.
  • Übe zu Beginn am besten bei schwachem Wind und niedrigem Wellengang. So kannst du langsam lernen, das Gleichgewicht auf dem Board zu halten und die Windströmung richtig zu nutzen.

Halte ausreichend Abstand zu anderen Personen in deiner Umgebung – vor allem anderen Surfern. Falls du jemanden auf dem Wasser überholen möchtest, mach einen extra großen Bogen um die Person, um einen Zusammenprall zu vermeiden.

leider noch keine Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar